Wann kommt der Traummann ? Herr Liebmann und Herr Zaubermann

Wann kommt der Traummann ? Herr Liebmann und Herr Zaubermann

Glaube dieses Thema ist ein zentrales und es bringt mich immer wieder zum Lächeln. Bin gespannt, was dieser Beitrag mit euch macht.

Nehmen wir mal den

Herrn Liebmann und den Herrn Zaubermann.

  • Sie hat zwar auf den Herrn Zaubermann gehofft, aber der hat sich leider noch nicht gezeigt. Aber besser Herr Liebmann, als keinen Mann und alleine sein. Nun verbringt sie einen Großteil ihrer Zeit mit ihm und dafür repariert er ihr die Klospühlung und umsorgt sie, wenn sie Grippe hat. Er versteht sich auch wunderbar mit den Kindern.
  • SIE war von Anfang an ehrlich zu ihm und hat ihr Freiheitsbedürfnis erklärt und auch, dass sie andere Männer kennen lernen möchte um den Zaubermann zu finden. ER „ja, nimm dir die Zeit die du brauchst“. Währenddessen geht er mit dem Sohn ins Fußballstadion und mit der Tochter zum Kieferorthopäden.
  • SIE hat hin und wieder ein Date, aber keiner bedeutet ihr viel. Herr Liebmann ist ein Freund geworden und fixer Bestandteil der Familie und sogar Vaterfigur. Leider kann sie ihn nicht lieben. Nun fängt er an Ansprüche zu stellen und wird auch ärgerlich, wenn sie ihm von Verabredungen erzählt und wenn sie keine Zeit für ihn hat. Nun, er hat Wurzeln geschlagen in ihrem Leben, tiefer als sie es ursprünglich zulassen wollte. Was nun? Trennung? Dann ist sie wieder alleine aber frei für die Begegnung mit Herrn Zaubermann, der ja hoffentlich bald kommen wird. Das eine ist genauso wie das andere nicht optimal und sie beschließt, nichts zu tun.

Wenn wir mal nachdenken, so gibt es viele solche Geschichten und sie haben alle etwas gemeinsam: Schmerz, der sich wiederum auf das klare Denken negativ auswirkt und den Blick auf das Gesamtbild verstellt. Es verhindert jegliche Liebeswerbung.

Wer allerdings einen Blick für das Gesamtbild hat, wird verstehen dass eine Beziehung zwischen zwei Menschen nicht wie ein Blitz vom Himmel fährt, sondern sich in einem Prozess voller Romantik, Erschütterungen und Wunder, definitiv und bewusst vollzieht.

Betrachten wir das mal näher

Egal wer sich begegnet, oder miteinander flirtet, ganz gleich wie passiv oder aktiv sie ihre Rolle spielen – fünf Ereignisse sollten der Reihe nach stattfinden, sofern man die Wahl erfolgreich abschließen möchte.

Diese fünf Ereignisse hat der Anthropologe Timothy Perper beobachtet und in seinem Buch „Sex Signals: The Biology of Love“ beschrieben.

Danach ergibt sich folgendes Schema.

Annäherung
Eine Person geht auf einen potenziellen Partner zu.

Wendung
Der potenzielle Partner wendet sich der Person, die sich ihm genähert hat,
leicht zu, reagiert mit einem Blick

Gespräch
Beide beginnen eine Unterhaltung. Während sie sprechen, setzen sie – vorausgesetzt, die Wahl wird weiterverfolgt – die Wendung fort, bis sie sich einender vollkommen in die Augen sehen.

Berührung
Während der Wendung und des Gesprächs kommt es zu ersten Berührungen. Gewöhnlich sind das leichte, flüchtige Gesten – sie berührt seine Hand, anscheinend, um einer Bemerkung Nachdruck zu verleihen, er berührt zustimmend ihre Schulter. Wenn das ganze erfolgversprechend aussieht, verfolgen die beiden ihr Gespräch weiter und wenden sich einander verstärkt zu, berühren sich häufiger und verlängern die Blickkontakte. Währenddessen beginnt ein abschließender, ziemlich überraschender Prozess.

Synchronismus
Beide beginnen, sich in ihren Bewegungen spiegelbildlich zu verhalten. Beispielsweise zünden sie sich beide eine Zigarette an, inhalieren, legen sie in den Aschenbecher, beugen sich vor, nippen am Getränk, lehnen sich zurück – alles simultan. Diese ziemlich spontane Übereinstimmung ist nach Petter der beste Hinweis darauf, dass beide aneinander interessiert sind. Sie haben sich für den beschriebenen Zeitraum eine kleine private Welt geschaffen.

Die vollständige Sequenz – Annäherung, Wendung, Gespräch, Berührung, Synchronismus –

kann zwischen ein paar Minuten und etlichen Sekunden dauern. Aber natürlich führt nicht jede Annäherung zu einer erfolgreich angeschlossenen –Sequenz. Das ist glaube ich jedem klar.

Jedes Moment der Wahlsequenz, bei dem einer der Beteiligten die Initiative ergreift, um sein Engagement auszuweiten, kann man als Verstärker bezeichnet. Das bedeutet, wenn ER SIE berührt – wie leichthin auch immer – , hat er damit die Situation auf bestimmte Weise verstärkt; indem SIE sich IHM auf dem Barhocker ein bisschen mehr zuwendet, verstärkt sie dies wiederum. Ob das ganze nun erfolgreich abläuft hängt davon ab, wie die Beteiligten auf die jeweiligen Verstärkungen reagieren. Je nachdem wie sich die Beiden einander zuwenden, entscheidet ob sie eine Sequenz haben und zum Abschluss bringen.

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Oft verhindert das der Verstand und die Unterdrückung der Intuition.
Das direkte Ansehen und Berühren entscheidet.

In dieser Kunst zu lieben liegt der ganze Sinn des Lebens.

Wenn wir aufhören zu lieben, stirbt unser Wesen auch, wenn der Körper weiterlebt. Wenn du stirbst, ohne geliebt zu haben hast du nie gelebt. Lieben ist wirklich zu sein und wirklich zu sein heißt, zu lieben. Weil die Liebe ist unser wahres Wesen, und in ihr vereinigen und verschmelzen alle Gegensätze, aber man kann nicht beschließen zu lieben.

Wir brauchen nur zu sein was wir sind (nicht bewerten, wollen, einordnen, verstehen zu wollen, ideal sein zu wollen, eine Rolle spielen) . Was dann folgt kann mit Worten nicht beschrieben werden, man kann es nur erleben.

Selten ist es wie im Film – die Augen begegnen sich, sie wissen, dass sie füreinander bestimmt sind, und ihre Liebe überwindet alle Grenzen. Die Annäherung geht meist von der Frau aus, und meist verstärkt sie auch eine Situation indem sie ihm berührt, sich ihm ganz zuwendet. Glück ist ein Kind, welches man täglich zeugen soll. Dabei spiegeln die Eltern eine große Rolle, denn sie waren die ersten Liebhaber in unserem Leben und so suche wir in einer Beziehung unbewusst die Geborgenheit und Sicherheit, aber eben auch die bedingungslose Liebe, die uns im Idealfall die Eltern gegeben haben.

Um allerdings mit anderen in Kontakt zu kommen, braucht man Kontakt zu sich selbst, und je mehr Kontakt man zu sich selbst hat, desto reicher kann die Beziehung zu einem anderen sein oder werden.

Also vorerst mal mit sich selbst alleine genug haben und offen sein.

Diese Art des Kontaktes führt irgendwann zur Sexualität und diese zur Intimität und zwar in dieser Reihenfolge. Intimität ist die Voraussetzung für das Verschmelzen zweier Menschen. Auf der Ebene der Körper sind sie Mann und Frau, aber im Inneren sind sie dann mehr als beides, sie sind eins. Es gibt emotionale Intimität, intellektuelle und ästhetische Intimität. Es gibt eine spielerische Intimität und eine schöpferische Intimität. Es gibt Intimität in der Arbeit, in Krisen oder im Streit, oder Intimität im Engagement, und natürlich gibt es auch

Angst vor Intimität, die Angst, den anderen wirklich nah an sich heranzulassen.

Und nun denken wir mal nach, welch wundervolle Momente, egal mit welchem Ergebnis man sich selbst vorenthält, durch das webbasierende Kommunizieren. Mich interessiert sehr, eure Meinung dazu und vielleicht hab ihr ja auch einen

Mister Liebmann oder Liebfrau oder schon den
Mister Zaubermann und Zauberfrau

In diesem Sinne wünsche ich euch noch einen wundervollen Tag.

Sollte dieses Thema für euch interessant sein, so freue ich mich darauf euch in meinem Seminar “Die Kunst der Partnerschaft” in Stubenberg am See – 19.-20. August 2017 jeweils von 9-17 Uhr – begrüßen zu dürfen.

Eure

Brigitte Nada-Elisa

Quellverweise

  • Eigenes Archiv
  • Kurt Tepperwein

Mentaltraining

 

 

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